Wann ist eine Zahnfleischkorrektur sinnvoll?

Zahnfleischrückgang oder Gummy Smile behandeln
Unser Zahnfleisch steht meist erst im Mittelpunkt, wenn es sich verändert: Es zieht sich zurück und gibt die Zahnhälse frei oder verdeckt beim Lächeln zu viel von den Zähnen. In beiden Fällen wirkt das Gesamtbild schnell unausgewogen. Oft kommen funktionelle Probleme hinzu: empfindliche Zähne, schwarze Zwischenräume oder eine erschwerte Mundhygiene.
Mikrochirurgische Verfahren ermöglichen es heute, das Zahnfleisch gezielt und schonend zu korrigieren: je nach Befund durch Aufbau, Abtrag oder kleine Eingriffe am Lippenbändchen.
In diesem Beitrag lesen Sie:
- Wann eine Zahnfleischkorrektur sinnvoll ist.
- Welche Ursachen hinter den Veränderungen stecken.
- Welche Möglichkeiten die ästhetische Zahnmedizin bietet.
- Was nach einer Behandlung zu beachten ist.

Zahnfleischkorrektur: Das Wichtigste auf einen Blick
Was ist eine Zahnfleischkorrektur?
Ein mikrochirurgischer Eingriff zur ästhetischen oder funktionellen Anpassung des Zahnfleischs – z. B. bei Rückgang oder Gummy Smile.
Was sind Indikationen für eine Zahnfleischkorrektur?
Bei freiliegenden Zahnhälsen, auffälligem Zahnfleisch beim Lächeln oder einem störenden Lippenbändchen.
Wie läuft die Behandlung ab?
Schonend, unter lokaler Betäubung – je nach Befund durch Gewebeaufbau, -abtrag oder kleine Korrekturen.
Wie lange dauert die Heilung?
In der Regel 1 bis 2 Wochen – je nach Eingriff und persönlicher Mundpflege.
Was bringt der Eingriff?
Ein gepflegteres Erscheinungsbild, mehr Selbstsicherheit und ein harmonischeres Lächeln.
In welchen Fällen rät der Zahnarzt zur Zahnfleischkorrektur?
Wenn das Gleichgewicht zwischen Zahn und Zahnfleisch gestört ist, hilft in vielen Fällen eine gezielte Korrektur. Je nach Befund geht es dabei um Ästhetik, Gesundheit oder beides zugleich.
Typische Situationen, in denen eine Zahnfleischkorrektur sinnvoll sein kann:
- Zahnfleischrückgang (Rezession):
Die Zahnhälse liegen frei, Zähne wirken länger und reagieren empfindlich auf Kälte oder Hitze. - Gummy Smile:
Beim Lächeln ist zu viel Zahnfleisch sichtbar, was die Zähne klein erscheinen lässt. - Schwarze Dreiecke zwischen den Zähnen:
Das Zahnfleisch füllt die Zwischenräume nicht mehr – das stört viele Betroffene ästhetisch. - Störendes Lippenbändchen:
Ein stark ausgeprägtes Bändchen zieht am Zahnfleisch und begünstigt Rückgang oder Lücken. - Ungünstige Bisslage (Deck- oder Tiefbiss):
Dauerhafter Druck belastet das Zahnfleisch mechanisch. - Unregelmäßiger Zahnfleischverlauf:
Unterschiedlich hohe Zahnfleischränder – besonders im sichtbaren Bereich – wirken unausgewogen.
Wenn Sie sich in einer dieser Situationen wiedererkennen, sollten Sie sich zahnärztlich beraten lassen. Denn eine sanfte Korrektur kann nicht nur die Ästhetik verbessern – sondern auch das langfristige Wohlgefühl im Mund unterstützen.

Erst Parodontitis behandeln – dann Zahnfleisch korrigieren:
Zahnfleischrückgang entsteht häufig durch eine unbehandelte Parodontitis – also eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. In solchen Fällen gilt:
Bevor Ihr Zahnarzt das Zahnfleisch korrigieren kann, muss die Entzündung vollständig ausgeheilt sein. Nur so kann das neue Gewebe stabil einheilen und die Behandlung langfristig erfolgreich sein.
Mehr zur Parodontitis-Behandlung lesen Sie hier:
Wie wirkt sich Zahnfleischrückgang auf die Zahngesundheit aus?
Zieht sich das Zahnfleisch zurück, ist das nicht nur ein ästhetisches Problem. Auch die Gesundheit der Zähne kann darunter leiden – oft schleichend und zunächst unbemerkt. Denn das Zahnfleisch schützt empfindliche Bereiche der Zähne und stabilisiert das gesamte Zahnbett.
Fehlt dieser Schutz, können folgende Beschwerden auftreten:
- Freiliegende Zahnhälse:
Sie reagieren empfindlich auf Reize wie Kälte, Wärme oder Süßes. - Erhöhtes Kariesrisiko:
Zahnhälse sind weniger widerstandsfähig gegen Bakterien als die Zahnkronen. - Entzündungen:
Vertiefte Zahnfleischtaschen lassen sich schlechter reinigen. - Beeinträchtigte Zahnästhetik:
Die Zähne wirken optisch länger, das Lächeln unproportioniert. - Lockerung der Zähne:
Bei fortgeschrittenem Rückgang kann sich der Halt der Zähne verschlechtern.
Zahnfleischrückgang ist oft die Folge von falscher Putztechnik, Zahnfehlstellungen oder einer bestehenden Parodontitis.
Wie lässt sich das Zahnfleisch sanft korrigieren?
Je nach Ausgangslage stehen verschiedene mikrochirurgische Verfahren zur Verfügung, um das Zahnfleisch wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ziel ist immer: ein harmonisches Gesamtbild und gesunde Strukturen.
Diese Methoden kommen besonders häufig zum Einsatz:
- Zahnfleischaufbau bei Rückgang (Rezessionsdeckung)
Bei freiliegenden Zahnhälsen entnimmt Ihr Zahnarzt ein kleines Gewebestück aus dem Gaumen und setzt es präzise dort ein, wo Zahnfleisch fehlt. So entsteht wieder ein schützender, stabiler Zahnfleischrand.
- Überschüssiges Zahnfleisch entfernen (Gummy Smile)
Wenn das Lächeln zu viel Zahnfleisch zeigt, trägt der Zahnarzt das überstehende Gewebe vorsichtig ab. Die Zähne wirken dadurch länger, das Lächeln offener und ausgewogener.
- Störendes Lippenbändchen entfernen
Zieht ein zu kurzes oder straffes Lippenbändchen am Zahnfleisch, durchtrennt der Zahnarzt es in einem kurzen Eingriff – punktgenau und sanft. So entlastet er das Gewebe und verhindert weiteren Rückgang. - Ästhetische Anpassungen
Kleine Unregelmäßigkeiten im Zahnfleischverlauf lassen sich mit minimalinvasiven Techniken ausgleichen. Besonders im Frontzahnbereich entsteht so ein ruhigeres, natürlicheres Gesamtbild.
Mehr zu den Möglichkeiten mit mikrochirurgischen Verfahren finden Sie hier: Oralchirurgie.


„Mikrochirurgische Verfahren erlauben es uns, das Zahnfleisch mit größter Präzision zu korrigieren. Dabei ist der Eingriff für Patienten schnell und schonend. Die Eingriffe erfolgen unter lokaler Betäubung und sind in der Regel sehr gut verträglich. Das Ergebnis: ein harmonisches Zahnfleischbild, das zu einem gepflegten Gesamteindruck beiträgt.“
Dr. Thomas Fleischmann
Was sollte ich nach einer Zahnfleischkorrektur beachten?
Nach einem mikrochirurgischen Eingriff am Zahnfleisch benötigt das behandelte Gewebe etwas Zeit zur Heilung. Die meisten Patienten können schnell wieder in den Alltag zurückkehren. Ein paar einfache Verhaltensregeln fördern dabei die Erholung und den langfristigen Behandlungserfolg.
Das hilft nach der Zahnfleischkorrektur:
- Schonen:
In den ersten Tagen den behandelten Bereich möglichst wenig berühren oder belasten. - Weiche, lauwarme Nahrung:
Auf scharf gewürzte, heiße oder harte Speisen zunächst verzichten. - Vorsicht beim Zähneputzen:
Eine weiche Zahnbürste verwenden. Wir geben Ihnen Tipps mit an die Hand, wie Sie schonend putzen. - Regelmäßige Kontrolltermine einhalten:
So lässt sich die Heilung gut begleiten. - Mundhygiene anpassen:
Antibakterielle Spüllösungen oder spezielle Putztechniken können vorübergehend sinnvoll sein.
Das behandelte Zahnfleisch erholt sich in der Regel innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen – je nach Eingriff und individueller Heilung.
Was bringt eine Zahnfleischkorrektur für das persönliche Empfinden?
Zahnfleischveränderungen betreffen nicht nur die Mundgesundheit, sie wirken sich oft auch auf das eigene Körpergefühl aus. Wer beim Sprechen oder Lächeln vermehrt auf das Zahnfleisch achtet, fühlt sich schnell unsicher. Eine gezielte Korrektur kann dabei helfen, sich wieder wohler zu fühlen.
Das sind die Vorteile einer Zahnfleischkorrektur:
- Ein gepflegteres Erscheinungsbild – weil Zahn und Zahnfleisch wieder in einem harmonischen Verhältnis stehen.
- Mehr Selbstsicherheit beim Lächeln – ob im Beruf, im Gespräch oder auf Fotos.
- Weniger Fokus auf störende Details – wie freiliegende Zahnhälse oder sichtbare Zwischenräume.
- Das Gefühl, wieder Kontrolle zu haben – besonders nach Zahnfleischerkrankungen wie Parodontitis
So klein der Eingriff oft ist: Das Ergebnis hat für viele eine große Wirkung im Alltag.
Sie wünschen sich ein harmonisches Lächeln?
Wir beraten Sie gerne. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin in der Zahnarztpraxis Dr. Thomas Fleischmann in Reutlingen: